Ein gezielter Cyberangriff hat bei dem deutschen Serviettenhersteller Fasana aus Euskirchen Mitte Mai massive Schäden verursacht. Die Angreifer legten sämtliche Netzwerke und IT-Systeme lahm. Rechnungen konnten nicht mehr gestellt, Aufträge nicht bearbeitet werden. Lediglich zuvor gespeicherte Produktionsaufträge wurden noch – stark eingeschränkt – ausgeführt.
🚨 Vollständiger Betriebsausfall – fatal für den Geschäftsbetrieb
Die eingesetzte Ransomware sorgte für einen Totalausfall. Erpresserschreiben wurden automatisch über sämtliche Drucker verbreitet und forderten zur Kontaktaufnahme über das Darknet auf. Einige Systeme konnten nach Tagen notdürftig reaktiviert werden – dennoch kam der gesamte Unternehmensablauf für Wochen zum Erliegen. Die daraus resultierenden Ausfälle führten zu finanziellen Einbußen in Millionenhöhe. Letztlich war die Zahlungsunfähigkeit nicht mehr abzuwenden – das Unternehmen stellte Insolvenzantrag.
👮 Polizei bekannte Täter – Ransomware bleibt Bedrohung
Ermittlungen zeigten: Die Tätergruppe war polizeibekannt und ging mit hoher Professionalität vor. Durch Verschlüsselung zentraler Systeme wurde der gesamte Betrieb handlungsunfähig gemacht. Der Fall verdeutlicht eindrücklich, wie existenzgefährdend Cyberangriffe für mittelständische Unternehmen sein können – besonders dann, wenn IT-Systeme eng mit der Produktion und Administration verknüpft sind.
🔐 Was KMU daraus lernen können
Für kleine und mittlere Unternehmen ergeben sich aus dem Vorfall konkrete Handlungsfelder:
- Angriffsflächen minimieren:
Veraltete Software entfernen, ungenutzte Dienste abschalten, Berechtigungen regelmäßig prüfen. - Frühwarnsysteme einsetzen:
Sicherheitslösungen zur Anomalie-Erkennung bei E-Mails, Netzwerkaktivität und Systemverhalten integrieren. - Backups & Wiederherstellung proben:
Regelmäßige Sicherungen aller Systeme und praxisnahe Wiederanlauftests definieren die Krisenfestigkeit. - Zero Trust umsetzen:
Netzwerksegmente isolieren, Zugriffsrechte strikt limitieren – jeder Zugriff wird verifiziert. - Notfallpläne und Versicherungen prüfen:
Klare Abläufe für Cybervorfälle dokumentieren und durch geeignete Versicherungen ergänzen.
✅ Fazit
Ransomware ist längst keine theoretische Gefahr mehr, sondern eine reale und wachsende Bedrohung für den Mittelstand. Der Vorfall zeigt, wie schnell IT-Sicherheit zur unternehmerischen Überlebensfrage wird. Unternehmen müssen IT-Infrastrukturen nicht nur schützen, sondern auch auf den Ernstfall vorbereitet sein.
DIGITALBÜRO LIMBURG schützt KMU mit ganzheitlichen IT-Sicherheitskonzepten vor Cyberrisiken – denn We make IT easy.